Konkurrenz zur Mutter
 

Jede Frau, die in die Stiefmutter-Rolle kommt, wird mit dem Vorurteil der bösen Stiefmutter konfrontiert und versucht auf ihre Weise dagegen anzukämpfen.

Manche tun es, indem sie sich über ihre Kräfte hinaus für ihr Stiefkind engagieren. Solche Stiefmütter haben schlechte Karten, denn sobald sie sich in die Rolle einer „besseren Mutter“ oder „Ersatzmutter“ stürzen, scheitern sie an den eigenen Erwartungen. Zwischen ihnen und den Stiefkindern herrscht kein gegenseitiges blindes Vertrauen wie in einer Mutter-Kind-Beziehung. Sie sind Fremde, die von einem Tag auf den andern die Rollen „Mutter und Kind“ spielen wollen – oder müssen. 

Eine Konkurrenz zwischen Stiefmutter und leiblicher Mutter entsteht sehr schnell, da zwei Frauen, zwar zu verschiedenen Zeiten, aber dieselbe Rolle ausfüllen. Sowohl anerkennende wie abwertende Bemerkungen des Vaters oder der Kinder über die eine oder die andere können das Konkurrenzgefühl aufkommen lassen.

Eine Konkurrenz mit der leiblichen Mutter gleicht einem Kampf gegen Naturgewalten, den eine Stiefmutter zwangsläufig verliert: Kinder bleiben ihren Müttern gegenüber loyal, oft bis über ihre eigenen Grenzen hinaus – und sie kämpfen erst einmal gegen jeden Versuch von anderen Frauen, diese Vormachtstellung einzunehmen. Der Erkenntnisprozess, dass der Versuch, ein „Mutterersatz“ oder eine „zweite Mutter“ sein zu wollen, scheitern muss, dauert bei vielen Frauen oft lange – und endet leider häufig in einem Zerwürfnis mit dem Kind und dann oft auch mit dem Partner.

Was Stiefmütter tun können, um nicht in den Konkurrenzkampfring zu steigen:

       

 

 

 

        

 

 

 

 

 

 

 

 

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         Empfehlungen:

  •  Nehmen Sie sich genügend Zeit für die Vorbereitung auf die Aufgabe als Stiefmutter, indem Sie mit Ihrem Partner klären, wie die Rollen und Aufgaben zwischen Ihnen, Ihrem Partner und der leiblichen Mutter verteilt werden sollen.
  • Bauen Sie Ihre Beziehung zum Stiefkind langsam auf. Bei Jugendlichen kann dieser Prozess einige Jahre in Anspruch nehmen.
  • Bemühen Sie sich um einen guten Kontakt zur leiblichen Mutter. Sie vermeiden dadurch belastende Loyalitätskonflikte beim Kind
  • Holen Sie sich bei Bedarf vor allem bei ihrem Partner Rat und Unterstützung.