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Patchwork-Familie: Stiefkind in Weiterbildungen


Vortrag von Th. Hess an der Tagung der DSGF (Deutsche Gesellschaft für Systemische Beratung, Therapie und Familientherapie) in Frankfurt

https://dgsf-tagung-2016.de/vortraege-und-workshops.html

Abstract

Da es immer mehr Patchworkfamilien gibt, sollte in Weiterbildungen mehr auf die spezifischen Patchwork-Herausforderungen fokussiert werden.

TherapeutInnen und Berater müssen ihr Vorgehen den Gegebenheiten von Patchworkfamilien besser anpassen. Das komplexe und labile Gesamtsystem, aus verschiedenen Subsystemen bestehend, verlangt Übersicht, Geduld, Flexiblität und die Fähigkeit die oft hoch eskalierten Konflikte einer Klärung zuzuführen.

BeraterInnen sollten die Muster und typischen Fallen erkennen, sowie um das Leiden der Beteiligten wissen: Mütter, die zwischen Geliebtem und Kindern stehen; Stiefmütter, die ihr Letztes geben und doch nicht genügen; Kinder, die zwischen ihren Eltern zu vermitteln versuchen; Stiefväter, die plötzlich von ihrer Geliebten abgewiesen werden; Väter, die nichts mehr zu sagen haben in der Erziehung ihrer Kinder.

Wichtig ist ausserdem, beim Intake genau nach der Familiensituation zu fragen, die Auftragsklärung mit allen beteiligten Person durchzuführen und die Übersicht über die Entwicklungsprozesse in allen Subsystemen zu behalten.

Wenn die therapeutische Unterstützung gelingt, können Erwachsene und Kinder aus Patchworksystemen hohe soziale Kompetenzen entwickeln.

Earlier Event: February 15
Freud und Leid der Patchworkfamilie.
Later Event: September 23
Patchworkshop